Zur Geschichte der Marktschule



Am 29. März 1922 beschloss der Rat der Gemeinde Brand den Neubau einer Schule in der Nähe der bereits bestehenden Schulgebäude und der Kirche.

Die Pläne für die neue Schule mit Turnhalle schuf der Gemeindebautechniker Josef Wieczarkowiecz, der auch den Bau leitete. Baubeginn war der 7. Mai 1922. Während der Bauzeit erreichte die Inflation ihren Höhepunkt. Es wurde schwer, die finanziellen Mittel für den Weiterbau zu beschaffen. Trotzdem wurde am 15. Oktober 1923 die neue Volksschule, noch unverputzt und ohne Turnhalle, bezogen. Der Chronist bemerkte hier: "Mit der Vollendung der 16-klassigen Schule und den erforderlichen Nebenräumen hat die Gemeinde Brand ein Bauwerk geschaffen, das Generationen hindurch der Erziehung unserer Jugend dienen soll." Nach dem Urteil der Aufsichtsbehörde war der Bau mustergültig und für andere Gemeinden vorbildlich.

Erst in den Jahren 1924 bis 1927 wurde nach veränderten Plänen die Turnhalle gebaut, die den Jugend- und Sportvereinen als Heim dienen, gleichzeitig aber auch als Konzert- und Theatersaal benutzt werden sollte. Außerdem wurde im Kellergeschoss ein Kinderschulbad sowie ein Volksbad mit vier Wannen- und neun Brausebädern errichtet.

Die offizielle Einweihung der neuen Schule und Turnhalle fand am Samstag, dem 27. Oktober 1927 statt. Die "Aachener Post" berichtete in ihrer Ausgabe vom 31. Oktober 1927, dass es nur wenige Landgemeinden gebe, die ein solches Bauwerk ihr Eigen nennen könnten. Es sei nicht nur in seinem idealen Wert als Erziehungsanstalt der Jugend zu schätzen, sondern bilde auch architektonisch eine schöne Zierde des Ortes.

1935 wurde der Schulhof in seinen jetzigen Ausmaßen angelegt und der obere Teil gepflastert.

1962 wurde im Keller eine Lehrküche eingerichtet und zwei Jahre später erfolgte die Neugestaltung des Turnhallentraktes.

Mit der Schulreform von 1968 wurde die Volksschule alter Art aufgelöst. Im Schulgebäude befanden sich jetzt die katholische Grundschule und die Hauptschule. Zeitweise war auch die Realschule bis zur Übersiedlung in die Josefsallee im Schulgebäude am Markt untergebracht.

Am 1.1.1972 verlor im Zuge der kommunalen Neugliederung die Gemeinde Brand ihre Eigenständigkeit. Schulträger wurde die Stadt Aachen.

Seit 1977 gehören die Räume der Brander Marktschule allein der Städtischen Katholischen Grundschule, die seit dem Schuljahr 2000 die amtliche Bezeichnung MARKTSCHULE BRAND, Städtische Katholische Grundschule trägt.
Seit dem Schuljahr 2004/2005 ist die Marktschule eine Offene Ganztagsschule. Umfangreiche Umbauten im Untergeschoss sowie die Errichtung eines zusätzlichen Gebäudes auf dem unteren Schulhof schafften den notwendigen Raum hierfür.